F-Balance Equine Podologie

Was ist die F-Balance?

Ein neues Konzept der Huf-Zubereitung, das sich an 3 messbaren, natürlichen Referenzpunkten des Hufes orientiert und somit exakt messbar und reproduzierbar ist. Durch Berücksichtigung der Flexibilität des Hufes kann der Huf wieder in seine individuelle Balance gebracht werden.

 

Wofür steht das „F“ in F-Balance?

Es ist der Aspekt der Flexibilität – genauer: Die medio-laterale Balance des Hufes in Bezug auf die longitudinale Flexibilität der Hornkapsel.

Die F-Balance existiert, seit es Pferde gibt. Man sieht sie an JEDEM einzelnen Huf, egal ob gesund oder krank, schief oder perfekt. Es liegt nur an uns, sie zu respektieren und bei der Hufzubereitung anzuwenden.

Die F-Balance begründet sich in der natürlichen Beschaffenheit des Hufes.

Die longitudinale Flexibilität des Hufes ist von entscheidender Wichtigkeit für das Pferd. Durch diese Flexibilität kann die Verteilung des Gewichtes bei unebenen Böden vom Huf aufgefangen werden, ohne die Gelenke, Sehnen und Bänder der Gliedmasse zu überlasten.

Mit Hilfe der F-Balance ist der Podologe in der Lage, die Gewichtsverteilung jeden Hufes exakt zu kontrollieren. Die 3 traditionellen Balancen x, y und z (aus dem Englischen: x = medio-lateral, y = rotational z = Fesselstand) ergeben erst zusammen mit der F – Balance ein absolut ausbalanciertes Pferd!

Die nachfolgende Frage führt uns zur Antwort über den Kern der F-Balance:

„Wie bringen Sie das Gewicht/die Belastung von der Seite des Hufes Richtung Hufmitte? – Ohne ein Hufeisen zu verwenden und ohne von einer Seite des Hufes mehr funktionale Sohle zu entfernen oder mehr Zerfallshorn stehen zu lassen – „

 

Wenn Sie hier eine Antwort haben, und diese nicht die medio-laterale Flexibilität des Hufes berücksichtigt, so ist die Antwort nicht korrekt.

Denn von dieser Flexibilität hängt die Gewichts- bzw. Kräfteverteilung auf die beiden Hufhälften (medial und lateral) ab. Die traditionelle equine Podologie versucht einen Huf auszubalancieren, indem sie Material weg nimmt oder stehen lässt, um den Huf in eine Richtung zu kippen – dieser Fehler wird seit Jahrhunderten angewandt.

 

Der Huf ist eine sehr flexible Hornstruktur und mittels folgender Bewegungen reagiert er auf einfallende Kräfte:

 

1- Horizontale Bewegung: Auch bekannt als klassischer Hufmechanismus. Sie ensteht wenn der Huf in der Stützphase belastet wird und die Hornkapsel durch den Druck der einfallenden Last des Pferdes und des Bodengegendruckes deformiert wird. Die horizontale Weitung übersteigt auch in extremen Fällen nicht mehr als 5 bis 6 Millimeter.

2- Longitudinale Bewegung: Die Flexibilität des Hufes in seiner Längsrichtung ist eine natürliche Beschaffenheit, die zum Huf des Pferdes gehört. Sie heutzutage nicht zu berücksichtigen, wäre so, als verneine man die Existenz von Wasser im Ozean!

Die Hornkapsel in ihrer individuellen Form, hat die bemerkenswerte Eigenschaft, sich Dank ihrer Elastizität anzupassen und verformen zu können. Diese Besonderheit erlaubt dem Huf, durch die Veränderung und Wiederherstellung in seine ursprüngliche Form, auf Drücke reagieren zu können.

 

Die longitudinale Flexibilität des Hufes, ist der Kern des Konzeptes von F-Balance. Sie macht es möglich, die Belastung von der Seite aus, in Richtung der Mitte des Hufes zu bringen, ein absolutes Körper-Gleichgewicht des Pferdes zu erreichen, und eine korrekte Belastungssituation zu erhalten.

 

Die Anwendung des Konzeptes F-Balance verbessert und beugt folgenden Symptomen vor:

  • Ungleichgewicht im Körper.
  • Muskuläre Schmerzen und Verspannungen am Rücken und in den Gliedmassen, auf Grund von chronischen Kompensationen, durch mangelnde Körperbalance.
  • Schmerzen und Blockaden der Wirbelsäule, auf Grund von umsynchronen Bewegungsmustern, zwischen Vorder- und Hinterhand.
  • Streichen und Greifen, sowie Störungen der Gliedmassenführung, durch mangelnde Balance.
  • Erhöhung der Körpertemperatur, im Bereich der Hornkapsel, die zu stark belastet ist.
  • Gelenkschmerzen an der gesamten Gliedmasse, durch falsche Belastungen.
  • Überbeine und Verknöcherungen, an überlasteten Stellen.
  • Beeinträchtigung von Sehnen, wegen übermäßiger Belastung.
  • Beeinträchtigung von Bändern, wegen übermäßiger Belastung und Erschütterungen.
  • Hufknorpelverknöcherungen, in chronisch unausbalancierten Fällen.
  • Übermäßiger Druck auf den Hufknorpel, im Bereich der Hufkrone.
  • Ischämie (Mangeldurchblutung), im Kapillarsystem des Hufes durch unausbalancierte Hufe.
  • Verschlechterung des körperlichen Gesamtzustandes.
  • Spalten in der Hornkapsel, sowohl oberflächlich, als auch durchdringend und blutend.

Daniel Anz sagt:

„Seit ich 1999 begann, die longitudinale Flexibilität des Hufes zu beobachten, hat sich mein Leben für immer geändert. Früher war mir nur der horizontale Hufmechanismus bewusst, und ich arbeitete nach traditionellen Methoden. Doch als ich einmal die natürliche Funtion des Hufes verstand, und die longitudinale Flexibilität beachtete, konnte ich nie mehr zurück, um einen Huf nach traditionellen Techniken zu bearbeiten. Wirklich nie mehr!“

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